Corona Krise:Rita Wild, Gemeindereferentin in der Klinikseelsorge

Corona - Zeiten
Corona ist eine Chance!
Nein die Wahrheit ist,
daß Corona nur den Tod bringt
daß es uns zerstört
daß Corona uns alles nimmt
ich glaube nicht
daß Corona unsere Rettung ist
daß es uns erweckt
uns entschleunigt
daß Corona durch Distanz zeigt, wie wertvoll Nähe ist.
Es ist doch so
daß Corona uns voneinander entfernt
uns in den sozialen Abgrund stürzt
uns vernichtet
daß Corona uns einsam macht
Ich weigere mich zu akzeptieren,
daß Corona uns zeigt, worauf es im Leben ankommt
daß wir menschlicher werden
zusammenhalten
aneinander denken
daß wir nachdenken
Es ist doch offensichtlich das Corona die neue Pest ist
daß wir alle sterben werden
daß dies unser Ende ist
es wäre gelogen, würde ich sagen
Corona bringt uns zusammen.
Metanoeite – Kehrt um!
Ganz praktisch können Sie das jetzt tun, indem Sie den Text „Corona“ einmal von unten nach oben lesen: Perspektivwechsel …
Wir befinden uns im letzten Drittel der Fastenzeit. Die Umstände, in denen wir gerade leben, haben uns überrollt und stellen uns vor die Aufgabe der Kontaktminimierung. Eine Folge davon ist, daß wir mit uns selbst – und vielleicht denen, die in unserer Wohnungs- oder Hausgemeinschaft leben – viel intensiver beschäftigt sind. Wenn vieles ausfällt, was sonst unser Leben im Außen bewegt, dann sind wir auf uns zurückverwiesen.
Die Corona-Krise stellt unser Leben auf den Kopf, verunsichert und weckt Ängste, konfrontiert uns mit unserer Ohnmacht. Es sind unangenehme Gefühle, die wir gerne verdrängen. Aber Ohnmacht[WJW1] und Angst sind unvermeidbar. Diese Gefühle wahr sein zu lassen, erfordert Mut. Was gibt uns die Kraft dazu?
Im neuen Testament wird uns eine Szene geschildert, in der Jesu Angst, ja Todesangst erzählt wird: die „Ölberg-Nacht“. Da sind wir in unseren Ängsten nicht so weit entfernt vom Gottessohn.
Gerne möchte ich Sie ermutigen, sich diesen zu stellen. Nicht um ihrer selbst willen: „There is a crack in everything, that’s how the light gets in.“ Leonard Cohen – oder christlich gesprochen: es ist das „Passcha-Mysterium“, der Hindurchgang vom Dunkel ins Helle ….
Rita Wild, Gemeindereferentin in der Klinikseelsorge