Jugendpastorales Zentrum zieht ans Bonner Münster:Ein geistliches Zentrum für die Jugend
Lange Zeit stand der ehemalige Münsterladen leer. Nun aber tut sich etwas in den Räumen an der Gerhard-von-Are-Straße. Dorthin nämlich soll in Kürze das Jugendpastorale Zentrum ziehen, das bisher unter dem Namen „Campanile“ an der Kirche St. Franziskus in der Altstadt angesiedelt ist. Am vergangenen Freitag trafen sich Vertreter der Projektpartner – das Erzbistum Köln, die Münsterpfarrei St. Martin und die Katholische Jugendagentur Bonn (KJA) -, um ihr Ansinnen zu untermauern. Mit dabei waren Diözesanjugendseelsorger Pfr. Dr. Tobias Schwaderlapp, Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken, Stadtjugendseelsorger Dr. Christian Jasper und KJA-Geschäftsführer Rainer Braun-Paffhausen.
Vom Umzug in die Innenstadt verspricht sich Jasper, der das Programm am neuen Standort inhaltlich verantwortet, positive Effekte. „Wir erhoffen uns durch die größere Zentrums- und Uninähe eine größere Attraktivität und mehr Aufmerksamkeit“, so der Stadtjugendseelsorger. Außerdem ergeben sich durch die Nähe zur Münstergemeinde, die die Räume zur Verfügung stellt, Synergieeffekte. Im Mittelpunkt steht dabei die Messe für junge Leute, die demnächst regelmäßig sonntagsabends um 18 Uhr im Bonner Münster gefeiert werden soll. „Sie soll zur spirituellen Kraftquelle, aber auch zum Treffpunkt für junge Menschen aus der ganzen Stadt werden“, so Jasper.
Ziel ist ein partizipativer Ansatz
Außerdem werde es geistliche und gesellige Programmpunkte geben, unter anderem Glaubenskurse, Gesprächsrunden und Spieleabende. Zum Programm gehört auch der Lauftreff, der vor wenigen Wochen gestartet ist, und seitdem donnerstags um 19 Uhr angeboten wird. „Die genaue Konzeption und Ausgestaltung werde ich nach den Sommerferien mit vielen jungen Leuten entwickeln“, sagt Jasper. Ziel sei ein partizipativer Ansatz: von jungen Leuten für junge Leute.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das caritative Engagement – in doppelter Hinsicht. „Die Caritas wird werktags in den Räumen präsent sein und dort unter anderem ein Beratungsangebot aufbauen“, erläutert Picken. Die Mitarbeiter stünden jeweils von 11 bis 15 Uhr zur Verfügung. So sei der ehemalige Münsterladen gleich mehrfach sinnvoll genutzt und stehe jedem offen – „sowohl Jugendlichen und Hilfesuchenden als auch den Bonnern generell“, so der Stadtdechant. Damit die Räume wieder auf Vordermann gebracht werden, „investiert das Erzbistum Köln gerne, um der Jugendpastoral in der Stadt Bonn einen kraftvollen Impuls zu geben“, erläutert Schwaderlapp. Die Arbeiten sollen zügig starten, eingeweiht wird das Jugendpastorale Zentrum vermutlich im Februar 2022 – mit einem Jugendfestival, so der Diözesanjugendseelsorger.
Einweihung mit einem Jugendfestival
Die bisher am Campanile angesiedelten Projekte „WERKstattSchule“ und „Brücke-Krücke“ sollen bald an andere Standorte verlagert werden. Durch diese Neuordnung sollen – auch im Sinne von Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit – die Immobilien der beteiligten kirchlichen Einrichtungen noch besser genutzt werden. „Wichtig ist uns aber, dass kein junger Mensch allein gelassen wird, sondern für alle Zielgruppen und Projekte gute Lösungen gefunden werden“, betont Braun-Paffhausen.