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75 Jahre Grundgesetz:Caritas fordert Engagement für Demokratie

„Münsteraner Erklärung“ zum Tag des Grundgesetzes: Bekenntnis zu Pluralität, Dialog und Toleranz
Datum:
27. Mai 2024
Von:
Redaktion

Mit einer „Münsteraner Erklärung“ zum 75. Ge-burtstag des Grundgesetzes (23. Mai) ruft die Caritas in NRW zum Zusammenhalt der Gesellschaft und zu innerem Frieden als Grundlage für das Miteinander in einem offenen, demokrati-schen Staat auf. „Demokratie bedeutet für uns, dass alle Men-schen das Recht haben, ihre Meinung frei zu äußern, an Ent-scheidungsprozessen teilzunehmen und ihre Interessen zu ver-treten“, heißt es in der Erklärung.

Die Caritas fordert eine breite demokratische Mobilisierung. „Die ak-tuell größte Gefahr für unsere Demokratie ist der Extremismus von rechts. Er ist keine politische Meinung, sondern eine Kampfansage an die Grundlagen eines freien und guten Zusammenlebens. Es geht jetzt um das Zusammenstehen aller Demokratinnen und De-mokraten“, so der Kölner Diözesan-Caritasdirektor und Sprecher der NRW-Caritas-Direktoren, Dr. Frank Joh. Hensel.

Es komme auf jeden Einzelnen an, sich in der Demokratie und für sie zu engagieren. „Wir sehen es als einen unserer zentralen Auf-träge an, uns für Nächstenliebe, Demokratie, Respekt, Vielfalt und Toleranz einzusetzen und uns gegen rechtsextreme Tendenzen zu positionieren, die insbesondere für Ausgrenzung, Rassismus, Anti-semitismus und einen völkischen Nationalismus stehen“, heißt es in der Erklärung.

„Als christliche Organisation bekennen wir uns zur Pluralität und Vielfalt als Stärke der Gesellschaft, respektieren unterschiedliche Meinungen, Überzeugungen und Lebensweisen und fördern den Di-alog und die Toleranz zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Identitäten“, heißt es weiter.

Fundament der Gesellschaft seien Menschenwürde, Grundrechte und die Universalität persönlicher Freiheits- und Schutzrechte aller Menschen. „Diese Anerkennung der Menschenwürde bildet die Grundlage für unseren Verband sowie unsere Aktivitäten und Pro-gramme, sei es in der Arbeit mit und für Kinder, Jugendliche, alte Menschen, kranke Menschen, armutsbetroffene Menschen, Men-schen mit Behinderung oder Geflüchtete“, betont der Verband.